sobota
21.06.2003 ob 10.30: K
zgodovini šentjurškega konventa K zgodovini šentjurškega konventa: Pred nekako tisoč leti je grofica Wichburga na svojem posestvu obnovila staro cerkev sv. Jurija in sklenila tam postaviti še samostan. V soglasju s svojo družino je podarila novi samostanski skupnosti obsežna posestva. Ena izmed hčera ustanoviteljice, Hildburga, ki je živela na Nonnbergu pri Solnogradu kot redovnica, se je z nekaj sosestrami preselila v Šentjurij ob jezeru. S posvetitvijo obnovljene cerkve sv. Jurija in z imenovanjem Hildburge za prvo opatinjo po knezoškofu Hartwigu Solnograškem, ki je bil grofičin brat, je oživela ta duhovna skupnost. Vse od začetka 12. stoletja, zavezujoč se pravilom sv. Benedikta, je samostan odločilno učinkoval na svoje širše okolje. Kot pomembna gospodarska enota je bil samostan pomemben dejavnik za kultiviranje pokrajine. Kot duhovno središče pa samostan ni bil pristojen le za slovesno oblikovanje Božje službe v farni in samostanski cerkvi sv. Jurija, temveč tudi za dušno pastirstvo v številnih farah v okolici. V srednjem veku je bil samostan s svojo pomembno knjižnico tudi pomembno duhovno središče; v novem veku pa se je konvent močneje posvečal socialnim in karitativnim nalogam v okviru šolstva in negovanja bolnikov. Čeprav se je dežela le nerada poslovila od storitev samostana, je ta postal žrtev jožefinskih reform in ga je leta 1783 cesar Jožef II. ukinil. Iz verskega fonda so pridobili samostansko posest grofje Egger in je tako v 19. stoletju služil tej družini kot grad. V posesti te družine je ostal več rodov, predno so ga skupaj s pripadajočim jezerom namenili kot hotel turizmu in ga tako odprli za goste. Danes pa škofijski izobraževalni dom v Šentjurju ob jezeru s svojo vsestransko ponudbo - ko je obenem duhovno središče in odprta hiša za goste - ohranja svoje izročilo in vidi kot svojo nalogo za sedanjost in prihodnost, v skladu s krščanskim pogledom na svet in na človeka, da oblikuje svoj program in da je kraj živahnega srečavanja. Prastara farna cerkev s svojim značilnim stolpom sredi izobraževalnega doma slikovito izraža prav to nalogo: oznanjati skozi čase Božjo zvestobo do človeka in prizadevanje ljudi v iskanju Boga, da bi tako bili še bolj ljudje. Jubilejno leto 2003 nam daje s pogledom v preteklost kot učečo se sedanjost slaviti in tako zagotavljati naš pomemben prispevek regiji v prihodnje. Šentjurij ob jezeru se veseli, da lahko v tem jubilejnem letu 2003 pozdravi tudi romarje iz Koroške, Furlanije in pokrajin v Sloveniji, ki bodo prihajali na ta cilj romanja treh dežel 21. junija, ki presega meje. (Christine Tropper: Uvod v programski knjižici Romanja treh dežel, Celovec 2003) Celovški škof dr. Alois Schwarz: pozdravni nagovor: Z velikim veseljem pozdravljam tukaj v Sent Jurju ob jezeru, samostanu, ki obhaja letos tisoč letnico, zbrane vernike iz Slovenije z njihovimi škofi - nadškofom Francem Rodetom iz Ljubljane, škofom Francem Krambergerjem iz Maribora z njihovimi pomožnimi škofi ter zastopnika koprske škofije. Pozdravljam naše slovenske rojake iz Koroške in vse duhovnike, diakone in redovnike iz Slovenije in Koroške. Prisrčno pozdravljam romarje iz Furlanije in iz drugih pokrajin Italije s spoštovanim sobratom nadškofom Pietrom Brollom iz Vidma in vsemi duhovniki, diakoni in redovniki. Veseli smo, da ste sprejeli povabilo na Koroško. Celovški škof dr. Alois Schwarz: pridiga "Christus - Hoffnung Europas" 1. Lesung: Jes 55, 8- 3 Exzellenzen, Domkapitulare, Priester und Diakone, Schwestern und Brüder! In dem wunderschönen Stiftshof von St. Georgen, wo ein großer Weinstock an der Seitenwand der Kirche mit unzähligen Trauben uns das Evangelium veranschaulicht, gilt es die innere Beziehung zu Christus zu stärken. Liebe Wallfahrerinnen und Wallfahrer: Wenn wir in Christus bleiben, hat es im Evangelium geheißen, dann können wir bitten, um was wir wollen: Wir werden es erhalten. Und gleichzeitig wird der Vater im Himmel verherrlicht: "Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet" sagt der Herr in einer Zeit, als die Kirche durch Verfolgung in Bedrängnis ist und das "Beim-Herrn-Bleiben" zum Überleben wichtig ist. Europa soll in der Region von Friaul, Slowenien und Kärnten eine neue Lebendigkeit der Christen entfalten und durch dieses Fest der Dreiländerwallfahrt zum Weinstock Christi reiche Früchte hervorbringen. Als gottverbundene Menschen, als Glaubende und Gottsuchende, als Gottvertrauende sind Sie hier an einem Ort, der seit 1000 Jahren von geistlicher Tradition geprägt, lange Zeit als Benediktinerinnenstift den Lebensraum durch Beten und Arbeiten, durch "Ora et labora" geprägt hat. Die Geistlichen Orte, die großen Wallfahrtstätten in unseren Ländern, sind die eigentlichen Hauptstädte Europas. Sie sind die Stätten der Hoffnung und des Lebens. Hier wird das Wort Gottes verkündet, das, wie der Prophet Jesaja sagte, eine weltverändernde Kraft hat. Das Wort Gottes ist wie der Regen, der die Erde tränkt. Es bewirkt, was Gott will. Es erreicht, wozu Gott es aussendet. Seien Sie, liebe Wallfahrer, aufmerksame Hörer des Wortes Gottes. Lassen Sie sich von ihm sagen, was dem Leben dient. Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken und seine Wege sind nicht unsere Wege. Unter seinem Wort wächst Leben. Wieviele unserer Mitbürger laufen in ihrem Leben Illusionen und Versprechungen nach, die sie letztlich enttäuschen? Es ist nicht zu übersehen, dass es eine neue Herrschaft eines undifferenzierten und tendenziös skeptischen Pluralismus gibt, dass es heute oft einen Verzicht auf jede Möglichkeit von Sinngebung gibt. Wir alle erleben, dass gerade junge Menschen ihr Glück oft in Symbolen, Bildern und auch in leeren Dingen suchen und dazu neigen, in neuen Formen von Religiosität sich zu beheimaten. Wir sehen eine wachsende religiöse Nachfrage, die aber oft nicht zu Jesus Christus, der Hoffnung der Welt führt. Die neuen Angebote schöpfen ihre Kraft aus dem Anschluss an Ich-bezogene Lebenssysteme, aus einem übersteigerten Individualismus mit der Suche nach Schutz und Belohnung bietenden Gruppen. Viele Menschen leben mit Kompromissen, die sie sich selbst erlauben. In einer oberflächlichen kirchlichen Zugehörigkeit leben sie auf Kosten klarer und radikaler Entscheidungen. Die Lebensbedingungen sind schwierig und komplex geworden, sodass die Alltagssorgen überwiegen und keinen Raum für die Aufnahme anderer Werte lassen. Unzählige Menschen leiden unter der Arbeitslosigkeit, unter vielfach schwierigen und gescheiterten Familiensituationen, unter sozialen Umständen, die mit unzähligen Formen von Ausgrenzung und Ungerechtigkeit verbunden sind, sodass für die geistigen Werte kein Interesse oder höchstens Gleichgültigkeit übrigbleibt. Die Tendenz, sich in seiner eigenen kleinen Welt abzukapseln, ist sehr groß. Es fehlt ein "Offensein auf die anderen hin". Wir erleben im Westen Europas eine Kluft zwischen Fortschritt und geistigen Werten in einer Mentalität, die dazu neigt, die bequemste und praktischste Lösung und augenblickliche Befriedigung zu suchen mit der Folge, dass der Sinn für Selbsthingabe und Askese verloren geht. Das Leben wird verflacht und das Gute, das Wahre, das Schöne wird nur dann wichtig genommen, wenn es unmittelbar zum Nutzen sein kann. Und wenn wir, liebe Schwestern und Brüder, in dieser so geprägten Welt in diesem unserem Kontinent, uns dem Wort Gottes stellen, wenn wir am Weinstock Jesu Christi bleiben, werden wir Früchte bringen. Es wird von uns dann das gesagt werden, was der Prophet Jesaja seinem Volk zusprechen durfte: "Voll Freude werdet ihr fortziehen, wohlbehalten kehrt ihr zurück. Berge und Hügel brechen bei eurem Anblick in Jubel aus, alle Bäume auf dem Feld klatschen Beifall. ...Das geschieht zum Ruhm des Herrn." Die Wallfahrer der Dreiländerwallfahrt geben Europa eine neue Hoffnung. Wir dürfen ja mitwirken mit dem, der gesagt hat: "Seht, ich mache alles neu!" Am Neumachen der Welt, wirken wir mit, wenn wir es zulassen, dass er den Weinstock schneiden darf, um jene Reben zu stärken, die Frucht bringen. "Jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt". Diese Wallfahrt, im Rahmen des Mitteleuropäischen Katholikentages, ist ein Zeichen der Hoffnung, dass die Christusverbundenheit der Menschen in unseren Völkern ein neues Leuchten der Kirche sichtbar macht. "Christus ist das Licht der Völker", so beginnt die Kirchenkonstitution des 2. Vatikanischen Konzils und wünscht, "alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie das Evangelium allen Geschöpfen verkündet" (LG 1). Das Grundprogramm der Kirche ist es, darauf zu achten, dass "alle Menschen, die heute durch vielfältige soziale, technische und kulturelle Bande enger miteinander verbunden sind, auch die volle Einheit in Christus erlangen." (LG 1) Gerade in den letzten Jahren entstanden in Europa neue Formen der Solidarität und des Teilens unter allen Kirchen und auf allen höheren Führungsebenen. Es fehlt im kulturellen und sozialen Bereich nicht an Möglichkeiten und Zeichen der Hoffnung, die es zu erschließen gilt. Es ist ein neues Zusammenleben der Kulturen in Gang gekommen. Bei aller Zwiespältigkeit der Globalisierung, bei allen Enttäuschungen und Gefahren und Besorgnissen, die es gibt, sind dennoch neue Formen einer Zivilisation der Liebe erkennbar. "Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet" (Joh 15,8). Die Verherrlichung des Vaters war das Grundanliegen Jesu. Frucht bringen zeigt sich dort, wo Menschen beginnen, einmütig miteinander zu leben, wo sie beginnen, ihr Leben miteinander zu teilen, so dass das Bild vom Weinstock wahr wird. Wer siegt wird dann hören: "Ich werde sein Gott sein und er wird mir Sohn sein". (Offb 21, 7) "Gehen wir voll Hoffnung voran", ermutigt der heilige Vater: "Ein neues Jahrtausend liegt vor der Kirche wie ein weiter Ozean, auf den es hinauszufahren gilt. Dabei zählen wir auf die Hilfe Jesu Christi, der Sohn Gottes, der aus Liebe zum Menschen vor zweitausend Jahren Mensch wurde, vollbringt auch heute sein Werk. Wir brauchen aufmerksame Augen, und vor allem ein großes Herz, um selber seine Werkzeuge zu werden." (NMI 58) An der Seite Mariens, dem "Leitstern der Evangelisierung" (Papst Johannes Paul II) möge durch unser Gebet und unsere Gottverbundenheit, wie Reben am Weinstock, Christus als Hoffnung Europas, als Licht der Völker aufleuchten. Povzetek pridige Vaše ekscelence, stoljni kapitularji, duhovniki in diakoni, sestre in bratje! Evropa naj bi v regiji Furlanije, Slovenije in Koroške razvila novo živost kristjanov in ob tem praznovanju romanja treh dežel pripomogla do bogatih sadov na Kristusovi trti. Kot z Bogom povezani ljudje ste tu na kraju, kjer so pred 1000 leti benediktinke oblikovale ta prostor z molitvijo in delom. Duhovni kraji, velika romarska središča v naših deželah, to so pravzaprav evropske prestolnice. So kraji upanja in življenja. Tu oznanjamo Božjo besedo, ki ima moč za spreminjanje sveta. Na evropskem Zahodu doživljamo prepad med napredkom in duhovnimi vrednotami v obliki mentalitete, ki je nagnjena k temu, da išče najbolj udobne in praktične rešitve in trenutno zadostitev s posledico, da gre smisel za žrtvovanje samega sebe in askeza v izgubo. Življenje postane plitko in dobro, resnično in lepo jemljemo za pomembno samo še, če neposredno služi naši koristi. To romanje v okviru srednjeevropskega katoliškega shoda je znamenje upanja, v katerem Cerkev v povezanosti naših narodov s Kristusom na novo zažari. Prav v zadnjih letih so nastale v Evropi nove oblike solidarnosti in pripravljenosti deliti z drugimi med vsemi Cerkvami in na vseh višjih vodilnih nivojih. Na kulturnem in socialnem področju ne manjka možnosti in znamenj upanja, ki jih velja odpreti. Tu gre za novo sožitje kultur. Pri vsej razdeljenosti globalizacije, pri vseh razočaranjih in nevarnostih in zaskrbljenostih, ki tu obstajajo, je vendarle mogoče prepoznati tudi nove oblike civilizacije ljubezni. "Napotimo se polni upanja", nas opogumlja sveti oče: "Novo tisočletje leži pred Cerkvijo kakor širok ocean, na katerega se velja podati. Pri tem računamo s pomočjo Jezusa Kristusa, Božjega Sina, ki je iz ljubezni do ljudi pred dvema tisočletjema postal človek in tudi danes dopolnjuje svoje delo. Potrebujemo pozorne oči in predvsem veliko srce, da bi sami postali orodja." (NMI 58) Nadškof dr. Franc Rode: nagovor: Iz srca pozdravljam brate in sestre iz Koroške in Furlanije, ki se udeležujejo romanje treh dežel pri Sv. Juriju ob Dolgem Jezeru, skupaj s svojimi pastirji. Lep pozdrav tudi vsem, ki ste prišli iz naših krajev. Letošnje srečanje treh dežel ima za nas iz Slovenije poseben pomen, saj je to leto priprave na Evropsko unijo, kamor bomo stopili 1. maja 2004. Ta korak nas bo še bolj zbližal z vami, saj bodo med nami izbrisane politične meje, ki jih je zarisalo 20. stoletje. To dejstvo nalaga kristjanom, da v novi, razširjeni Evropi živimo in pospešujemo vrednote, ki so naredile Evropo in so najbolj trdni temelj njene prihodnosti. Da se v novi Evropi predstavimo z jasno identiteto, kajti krščanstvo ne more biti potisnjeno v območje zasebnega. Kristjani moramo svojo vero jasno izpovedovati in biti dejavno navzoči na vseh področjih življenja. ťČe bi bilo krščanstvo kot navdihovalec etike in družbene prakse porinjeno na obrobje, s tem ne bi zanikali samo vso dediščino evropske preteklosti, ampak bi spravili v nevarnost tudi njeno prihodnost, prihodnost evropskega človeka, verujočega ali neverujočegaŤ (Janez Pavel II. v Strasbourgu, 1988). Druga naloga, ki nam jo narekuje vstop v Evropsko unijo, je milost novega pogleda na vas, dragi kristjani iz Italije in Avstrije. V našem zgodovinskem spominu so navzoče predvsem vojne, nasilja in krivice, ki smo si jih prizadeli v preteklosti. Marsikaj od tega je resnično. Vendar to ni vse, niti ni najpomembnejši del naše zgodovine. Milost novega pogleda pomeni, da znamo videti, da je bilo med nami tudi veliko lepega, veliko medsebojnega bogatenja in plodovih izmenjav. Če bomo znali videti vse to, se bomo zares približali drug drugemu, našli bomo nove razloge za medsebojno spoštovanje in si bomo zagotovili bolj srečno skupno prihodnost. V tem trenutku gre moja misel h Gospodovi Materi, pod katere zvezdnati plašč se je postavila nova Evropa. Marija je žena, polna milosti, ki opeva Božje darove. Vse njeno veselje in upanje je v Gospodu. In kaj potrebuje Evropa bolj kot zavest o človekovi presežnosti, upanje v prihodnost, vero in veselje do življenja?
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